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Falling Down the Rabbit Hole

Zwei ArtistInnen finden sich unversehens in einer surrealen Welt voller Absurditäten, Illusionen und Paradoxa wieder. Wie Alice im Wunderland sind sie fasziniert von den eigenartigen Vorkommnissen um sie herum und verirren sich immer tiefer in der scheinbar irrealen Welt. Falling Down the Rabbit Hole ist ein verspieltes, poetisches und absurdes Stück zeitgenössischer Zirkus und eine Metapher dafür, wie einfach es ist, sich in den unendlichen, manchmal surrealen Tiefen des Internets und anderer Informationsquellen zu verlieren und wie schnell sich die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verwischen.

Das Stück ist geeignet für Menschen jeden Alters, von klein bis gross.

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Fotografie: Jordan Fuge

Nie war es einfacher an Informationen zu kommen, und gleichzeitig war es nie schwieriger, sich im schier unendlichen Universum von Wissen, Daten, Unterhaltung und Ablenkungen zurechtzufinden. Im Internet hat es heute rund 1.2 Milliarden Webseiten. Dabei das Richtige, Wichtige, Unnütze und Falsche voneinander zu unterscheiden, ist manchmal eine kaum zu meisternde Herausforderung.

In Lewis Carrolls Geschichte aus dem Jahr 1865 fällt Alice in den Kaninchenbau, weil sie einem sprechenden weissen Kaninchen mit einer Taschenuhr folgt, und landet in einer Welt voller Wunder. Heute ist der Ausdruck "falling down the rabbit hole" in der englischsprachigen Welt zum Synonym dafür geworden, sich in einem Strudel von Ablenkung und (Fehl-)Informationen zu verlieren. Oder, wie Kathryn Schulz in einem Artikel im The New Yorker schreibt: «Wenn wir heute sagen, dass wir in den Kaninchenbau gefallen sind, […] meinen wir damit, dass wir uns für etwas so sehr interessieren, dass es uns ablenkt - in der Regel zufällig und in einem Ausmass, welches das betreffende Thema nicht verdient.»
 
Und weiter: «Als Metapher für unser Online-Verhalten hat das Kaninchenloch einen Vorteil, der anderen fiktionalen Portalen fehlt: Es vermittelt ein Gefühl von Zeit, die man unterwegs verbringt. In der Originalgeschichte fällt Alice für eine ganze Weile - lange genug, um die Umgebung zu erkunden, sich etwas zu essen aus einem vorbeiziehenden Regal zu holen, irrtümlich über andere Teile der Welt zu spekulieren, in eine Träumerei über Katzen abzudriften und fast einzuschlafen. Das klingt ganz nach uns im Internet. Bei der heutigen Verwendung von ‘rabbit hole’ sind wir nicht mehr unbedingt auf dem Weg in ein Wunderland. Wir befinden uns einfach in einem langen, aufmerksamkeitsgesteuerten freien Fall, ohne klares Ziel und mit allerlei seltsamen Dingen, die an uns vorbeirauschen.»
 
In Falling Down the Rabbit Hole fallen die beiden ArtistInnen in ihren ganz eigenen Kaninchenbau, eine absurde Welt aus Informations-Illusionen, Absurditäten und Paradoxa. „Rabbit Holes“ können tief sein und deren Ausstieg schwer zu finden. Sie können einen auf einen Pfad des Wissens und der Entdeckung führen, aber auch zu Lügen, Fehlinformationen und Täuschung. Sie sind gleichzeitig ein Paradies für WissenschaftsliebhaberInnen und VerschwörungstheoretikerInnen, und es ist oft schwierig zu erkennen, wo die Wahrheit liegt. Wer lügt uns an und wer nicht? Welches „rabbit hole“ führt uns zur Realität, und welches ist voller Täuschungen? Können wir dem Ungewissen vertrauen? Das Stück ist inspiriert von Überlegungen der ArtistInnen zu Themen wie Informationsüberflutung, Verschwörungstheorien, der Grenze zwischen Vernunft und Wahnsinn und der Frage, wie man in all dem Chaos einen moralischen Kompass findet kann.
 
Gemeinsam mit der Regisseurin Delia Dahinden entwickelten der Schweizer Artist Pascal Häring und die Walisische Artistin Esther Fuge ein 60-minütiges Bühnenstück im Stil des Neuen Zirkus. Es ist eine Welt geprägt von Ringen und Stoffen, von Illusionen und Absurditäten, eine Welt, in der die beiden ArtistInnen von der vermeintlichen Wahrheit ausgetrickst werden. Ausserdem wird mit den Zirkusdisziplinen Cyr Wheel (solo und duo), Jonglage, Hula Hoop, Zopfhang, Vertikaltuch, Würfel-Manipulation und Partnerakrobatik gearbeitet. Anspielungen auf Alice im Wunderland erinnern uns daran, dass Dinge nicht immer so sind, wie sie scheinen, und Menschen nicht das, was sie vorgeben zu sein.

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